Intra-Oral-Aufsätze

Beschreibung

Anwendungsbeispiel Pfeilaufsatz

1. Zungenfurchenbildung
Ziel: Boluskontrolle steigern
Passiver Übungsteil: Pfeilaufsatz mit einer der beiden strukturierten Oberflächen auf der Zungenmitte platzieren und dort halten oder Ausstreichen der Zungenmittelfurche von hinten nach vorne.

2. Stimulation bei Fazialisparesen
Ziel: Tonusregulation der fazialen Strukturen bei Fazialisparese oder Mundastschwäche
Passiver Übungsteil: Fahren Sie mit dem Pfeilaufsatz entlang des Verlaufs des orbicularis oris.
Aktiver Übungsteil: Bitten Sie den Patienten unmittelbar nach der Stimulation eine aktive Ansteuerung des Muskels (Mund breit ziehen und rund formen) durchzuführen.

Anwendungsbeispiel Spatelaufsatz

1. Tonisierung der Wangen und Zunge
Ziel: Tonussteigerung und entgegenwirken einer Atrophie
Passiver Übungsteil: Flächiges Tapping von hinten nach vorne mit größtmöglicher Auflagefläche des Spatels auf der Zunge. Stimulation der Wangeninnenseite durch Platzieren des Spatels in der Wange und sanftem Gegendruck von außen.

2. Zungenkräftigungsübungen
Ziel: Zungenkräftigung bei Hypotonie
Aktiver Übungsteil: Stimulieren Sie den Zungenrücken, die Zungenränder, die Zungenspitze und die Zungenunterseite zunächst flächig und geben dann einen vorsichtigen Druckimplus und fordern den Patienten auf einen Gegendruck zu erzeugen.

3. Tonisierung der Lippen
Ziel: Förderung des Mundschlusses
Passiver Übungsteil: Erzeugen Sie mit Hilfe des Kieferkontrollgriffes einen Mundschluss und legen Sie den Spatelaufsatz vorsichtig mit einer der beiden strukturierten Seiten auf die geschlossenen Lippen.
Aktiver Übungsteil: Bitten Sie den Patienten den Spatelaufsatz mit den Lippen festzuhalten.

Anwendungsbeispiel Löffelaufsatz

1. Zungenspitzentraining
Ziel: Steigerung der Zungenspitzenmotilität
Aktiver Übungsteil: Befüllen Sie die Mulde mit einer kleinen Menge klebriger Konsistenz (Honig oder Nutella; Achtung nicht geeignet für Patienten mit Aspirationsgefahr!) und platzieren Sie den Löffelaufsatz mit den Noppen nach proximal zeigend am Gaumen oder in den Wangentaschen. Lassen Sie den Inhalt nun vom Patienten mit der Zungenspitze suchen und auslecken.

2. Zungenrückenstimulation
Ziel: Schluckreflextriggerung und Zungenrückenelevation
Passiver Übungsteil: Legen Sie den Löffelaufsatz mit der Noppenunterseite auf den Zungenrücken und lassen den Patienten die Vibration spüren. Geben Sie einen leichten Druckimplus.
Aktiver Übungsteil: Fordern Sie den Patienten zum Schlucken auf oder kombinieren Sie diese Übung mit dem Artikulationstraining der 3. Artikulationszone.

Anwendungsbeispiel Kugelstab

1. Stimulation der vorderen Gaumenbögen
Ziel: Schluckreflextriggerung, Velumelevation
Passiver Übungsteil: Streichen Sie mit der Kugelspitze, die Sie vorher in Eiswasser gekühlt haben, vorsichtig seitlich an den vorderen Gaumenbögen entlang.
Aktiver Übungsteil: Bitten Sie den Patienten im Anschluss willentlich zu schlucken.
Bitten Sie den Patienten ein „a“ zu phonieren um eine Velumelevation zu erzeugen.

2. Präziser Hinweis Artikulationsort bei Sprechapraxie und Dysarthrie
Ziel: Gezielte Artikulationsbewegung
Passiver Übungsteil: Stimulation der 3. Artikulationszone am Gaumen, z.B. für Produktion des Lautes /k/
Aktiver Übungsteil: Kurze, plosive, punktuelle Stimulation der Hinterzunge mit anschließender Artikulationsübung (z.B. ka – ke – ki – ko – ku)

Anwendungsbeispiel Olivenroller

Anwendungsbeispiel Kugelstab XL

• Hinweisgeber Artikulationsort
• vereinfachte Lokalisation intraoral
• Tonusregulation der Kaumuskulatur
• Stimulation Zungenunterseite

Anwendungsbeispiel Sensolöffel

• Bolusgabe mit vibrotaktilem Reiz
• Zungenrückenstimulation
• Schlucktraining

Anwendungsbeispiel Trainingslöffel

• Ansaugtraining
• Zungenführung
• Förderung der Zungenspitzenhebung

Allgemeine Hinweise
Bitte beachten Sie, dass für jeden Patienten aufgrund seiner individuellen Grunderkrankung(en), Konstitution, Ressourcen und auch Reflexreaktionen ein individueller Behandlungsplan erstellt werden muss und die Firma Novafon dazu keine Auskunft geben kann. Die oben genannten Beispiele sind als solche zu verstehen und nicht auf jeden Patienten übertragbar. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von anderen Einsatzmöglichkeiten die hier nicht alle im Detail aufgeführt werden können.